Bericht: Das 7. Waaker Erzählcafé

"Unser Thema „Mit passenden Schuhen und Strümpfen" unterwegs lockte ca. 30 Gäste ins Dorfgemeinschaftshaus. Frau Klinger führte in das Thema ein und wies auf die große Bedeutung unserer Schuhe hin, die sich z. B. in Märchen wie "Aschenputtel" und "Der gestiefelte Kater "zeigt und in sogenannten "Sockentagen", an denen Menschen in Skandinavien nur in Socken unterwegs sind.
Jeder kennt Beschwerden durch unpassendes Schuhwerk und freut sich, wenn sie behoben werden können.
Dafür hat unsere Erzählerin Elke Deppe aus Waake viele Hilfsmittel und gute Ratschläge. Frau Deppe hat sich nach dem frühen Tod ihres Mannes Lothar in die Materie eingearbeitet und beschäftigt nun Mitarbeiter, die an High-Tech-Maschinen individuelle Einlagen für modische Schuhe herstellen können. Vorbei sind die Zeiten des Horrors vor den beigefarbenen orthopädischen Strümpfen: Inzwischen gibt es modische Farben, chices Design, auch bei Herrenstrümpfen von Joop, und die Gewissheit, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Die Forschung und Umsetzung von Ideen geht ständig voran, z. B. bei der Unterstützung von Lymphdrainagen durch gut angepasste flach gestrickte Arm- und Beinkompressionsmöglichkeiten. Selbst offene Beine heilen mit besonderen Strümpfen besser ab. Zum Anziehen wurden zwei mögliche Hilfen vorgestellt, die die Selbstständigkeit verbessern können. Auf das richtige Spezialwaschmittel wurde hingewiesen, da Substanzen in normalen Waschmitteln die Kompressionskraft zerstören können. Besonders für Diabetiker gibt es viele Möglichkeiten, Verletzungen der Füße vorzubeugen. Frau Deppe hatte einiges Anschauungsmaterial mitgebracht und stand in der Kaffeepause für Auskünfte zur Verfügung.
Auch an den mit Alpenveilchen der Gärtnerei Manegold geschmückten Tischen wurden Erfahrungen ausgetauscht und gute Ratschläge gegeben. Das Kuchenbuffet war vorweihnachtlich inspiriert und verführte zum Naschen.
Nach der Pause wurde die Gesprächsrunde durch Redensarten eröffnet wie: "Wo drückt dich der Schuh?" - "Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an! "- "Aus den Latschen kippen" und ähnliche. Einige Gäste erinnerten sich daran, dass Schuhe weitergegeben wurden und häufig nicht recht passten. Zur Strafe für beim Fußballspielen ruinierte Schuhe gab es Holzpantinen, mit denen der Erzähler als Messdiener schlurfen musste. Früher wurde der Kinderfuß durchleuchtet, um die Größe festzustellen. Ein Lurchiheft gab es als Belohnung. An den Schuhen ließ sich der soziale Stand ablesen: „Ebertäler“ liefen barfuß selbst über Stoppelfelder. Vielen Kinderschuhen gab das Bobbycar den Rest.
Auch Lieder über Schuhe sind bekannt wie „Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn“ oder „Mich brennt’s in meinen Reiseschuhn.“
Wir sollten uns ab und zu klarmachen, wie wichtig unsere Füße sind, und sie durch Fußbäder, Wasser- und Tautreten, Massagen und Cremes dafür belohnen, dass sie uns von morgens bis abends durch den Tag begleiten.
Zum Abschluss dankte Beatrice Magerhans im Namen des Teams den Besuchern dafür, dass sie ein Jahr lang dem Team des Erzählcafés die Treue gehalten haben."

Text: Erzählcafé-Team